Das Übergabeprotokoll - ein wichtiger Faktor im Gerüstbau

Das Gerüst steht, die Handwerker können loslegen? Nicht ganz, ein wichtiger Schritt fehlt noch. Zwischen Aufbau und Nutzung des Gerüsts steht eine Sicherheitsprüfung an, die mit einem Übergabeprotokoll dokumentiert wird.

Das Übergabeprotokoll ist ein wichtige Faktor im Gerüstbau, denn schließlich geht die Sicherheit bei der Arbeit am und auf dem Gerüst vor. Es belegt, dass wir uns von der ordnungsgemäßen Montage und der sicheren Funktion des Gerüstes überzeugt haben.  Prüfen darf nur eine befähigte Person, also eine Fachkraft, die die nötigen Qualifikationen besitzt. Das kann zum Beispiel der Aufsichtführende der Gerüstbau-Kolonne sein, der das soeben erstellte Gerüst ohnehin in allen seinen Details kennt.

Die Ergebnisse seiner Prüfung werden im Übergabeprotokoll dokumentiert. Es beinhaltet Angaben über den Ersteller des Gerüstes, aber auch die Gerüstbauart – etwa, ob es sich um ein Fassadengerüst, ein Raumgerüst oder ein Fahrgerüst handelt. Auch beispeilsweise Kennzahlen des Gerüstes, wie die Lastklasse oder die Breitenklasse vermerkt der Prüfer im Protokoll.  Die Lastklasse gibt an, wie viel Last das Gerüst tragen darf. Die Breitenklasse gibt Auskunft darüber, wie breit ein Gerüst - entsprechend den Arbeitsanforderungen der Nutzer - ausgelegt wird.  

Das Prüfprotokoll dient dem Prüfer zugleich als Checkliste, mit deren Hilfe er alle Teile des Gerüstes auf Tauglichkeit durchgehen kann. Dazu zählen u. a. Standsicherheit, Beläge, Seitenschutz, Verkehrssicherheit. Und erst, wenn alle relevanten Punkte in Ordnung sind, ist das Gerüst einsatzbereit und kann an den Nutzer übergeben werden.  

Vorher wird das Gerüst noch an gut sichtbarer Stelle gekennzeichnet. Und auch das wird im Übergabeprotokoll vermerkt. Gut geschützt vor dem Wetter findet das Protokoll seinen Platz an einer gut sichtbaren Stelle am Gerüst für die gesamte Dauer der Standzeit. Der Treppenaufstieg ist beispielsweise ein guter Platz für das Übergabeprotokoll.